Kapitel 3: Torneko und die große Grabung
Willkommen im wohl ungewöhnlichsten aller Kapitel, und dem wohl ungewöhnlichsten Spielabschnitt, den Ihr je in einem Dragon Quest erleben werdet. Ihr schlüpft nun in die Rolle von Torneko Talun, einem Händler aus Lakanaba, der einen großen Traum hat: Er möchte der beste Waffenhändler der Welt werden. Das ganze hat allerdings einen kleinen Haken: Torneko hat kein Geld.
Für Euch Spieler gibt es noch einen weiteren Haken: Torneko ist leider absolut als Kämpfer ungeeignet. Auf der anderen Seite gibt es auch wieder einen großen Vorteil: Kämpft Torneko und gewinnt sogar, bekommt er überdurchschnittlich viel Geld am Ende, und hat eine verdammt hohe Chance, tolle Items zu finden.
Nun denn, viel Spaß mit Tornekos Aufgabe. Genießt diesen Teil des Spiels!
Lakanaba
Nun, wenn man ehrlich ist, anfangs gibt es noch gar nicht so viel zu genießen. Zu Beginn heißt es für Euch, zur Arbeit zu gehen. Torneko ist Verkäufer bei einem Waffenladen in der Nähe. Jeden Morgen bekommt er von seiner Frau Tessa ein Esspaket und geht in den Waffenladen, wo er solange kauft und verkauft, wie es ihm gefällt.
Auch wenn es etwas langweilig ist, zu Beginn müsst Ihr Kohle scheffeln, und das geht auf verschiedenste Art und Weise:
- Natürlich, Arbeit im Waffenladen. Ihr lauft hinter den Verkaufstresen und wartet, bis Kundschaft kommt. Ihr könnt von den Kunden Waffen kaufen und auch verkaufen. Je mehr Ihr verkauft, umso mehr bekommt Ihr am Ende des Tages. Wenn Ihr keine Lust mehr darauf habt, geht ins Kellergeschoss und lasst Euch ausbezahlen.
- Verkauft täglich Eure Esspakete. Ihr bekommt ein paar Goldmünzen dafür.
- Bringt den alten Hans zur Kirche. Je schneller Ihr seid und je mehr Ihr Euch am Weg aufhält, umso mehr bekommt Ihr auch ausbezahlt.
- Geht raus in die freie Natur und kämpft!
Bevor Ihr allerdings letztere Option wählen könnt, solltet Ihr etwas im Laden arbeiten, um genug Geld für Ausrüstung zu haben. Ausrüstung ist extrem wichtig in diesem Kapitel.
WICHTIG: Arbeitet auf jeden Fall so lange, bis Euch jemand eine Ätzklinge verkauft. Wenn Ihr die Ätzklinge im Laden habt, verkauft sie auf keinen Fall – egal, wie viel Geld sie Euch dafür bieten!
Wenn Ihr bereit seid, geht nach draußen und kämpft gegen ein paar Monster. Ihr solltet ziemlich bald bessere Ausrüstungsgegenstände für Euch finden, und später auch welche, die Ihr verkaufen könnt. Levelt solange, bis Ihr Euch die beste Ausrüstung und auch die Ätzklinge leisten könnt. Mit ebenjener habt Ihr nämlich für den Rest des Kapitels waffenmäßig ausgesorgt.
Vergesst auch nicht, vorher alles in Lakanaba abzusuchen, und auch mit allen zu sprechen.
Der Stahlkasten
Wenn Ihr bereit seid, könnt Ihr Eure erste Aufgabe in Angriff nehmen. Es gibt Gerüchte über einen tollen Stahlkasten in einer Höhle unweit von Lakanaba. Dieser Stahlkasten hat die tolle Eigenschaft, dass Euch die Monster Euer Gold nicht klauen, wenn Ihr das Zeitliche segnen solltet. Das ist für das Torneko-Kapitel also absolut essentiell, deswegen holen wir uns das Ding auch.
Geht also nach Norden und betretet die Höhle. Die Höhle ist eine der rätsellastigsten im Spiel, und ein wenig an Indiana Jones angelehnt. Geht direkt auf die nächste Ebene und drückt den Knopf beim Wasserbecken. Ihr werdet nun zu den beiden Treppen nach unten gespült, was etwas schneller geht als zu Fuß zu laufen.
Nehmt nun die Treppen nach unten und holt Euch eine Kettensichel. Drückt nun auch hier den Knopf beim Wasserbecken, um nach unten gespült zu werden. Dieses Wasserbecken bleibt allerdings nun leer. Im neu gefundenen Raum könnt Ihr nun nach rechts gehen, um beim eben geleerten Basin wieder rauszukommen – oder nach links, wo es zum nächsten Rätsel geht.
In diesem Raum werdet Ihr, sowie Ihr eine bestimmte Stelle erreicht, von einem riesigen Felsbrocken verfolgt. Lauft mit dem Felsbrocken gemeinsam nach unten, nehmt allerdings dann die erste Abzweigung nach rechts, dann die erste nach links, und lauft wieder nach oben. Da Felsbrocken (nun … zumindest diese) zwar nachlaufen können, aber nicht nach oben laufen, bildet dieser nun eine gewünschte Brücke zur Treppe, die zur nächsten Ebene führt.
Im nächsten (und letzten) wichtigen Raum schiebt Ihr einen der kleineren Felsen vor Euch her und nach oben, in die kleine Kammer. Dort nehmt Ihr nun den Stahlkasten an Euch, worauf sich ein Tor schließt. Schiebt nun den Felsen auf den Platz, wo der Stahlkasten war, und Ihr solltet freie Bahn haben.
Nun, Euren ersten Quest-Gegenstand im Gepäck, geht Ihr wieder nach draußen, heilt und speichert in Lakanaba, und macht Euch auf den Weg zur nächsten Aufgabe.
Bruckstetten, der Architekt und die Füchse
Etwas südlich von Lakanaba findet Ihr ein kleines Dörfchen, welches allerdings ein wenig merkwürdig erscheint. Die Bewohner sind allesamt etwas eigenartig. Im Laden gibt’s Stahlbreitschwerter für ein paar Goldmünzen (nicht kaufen!), und irgendwie könnt Ihr das Dorf auch nicht verlassen.
Es laufen ein paar fuchsteufelswilde Füchsinnen herum sowie außerdem ein gewisser Archibald Tekt, ein bekannter Bauherr, der das Leben dort sehr zu genießen scheint. Übernachtet beim Bürgermeister, und am nächsten Tag ist das Dorf verschwunden. Ihr könnt den Ort dann auch wieder verlassen.
Noch weiter südlich findet Ihr eine Stadt namens Bruckstetten. Diese ist im Krieg und braucht ganz dringend Rüstungen. Der ansässige Rüstungsladen ist leider komplett leer, deswegen könnt Ihr im Schloss alle zu einem sehr guten Preis verkaufen. Ihr solltet eigentlich beinahe immer über den Einkaufspreis kommen. Achtet allerdings trotzdem darauf, dass Ihr nicht schlechter aussteigt.
Sprecht auch mit Allen, insbesondere mit Prinz Hinz, der Euch bittet, ihn nachts einmal hinter dem Waffenladen zu besuchen. Folgt seiner Bitte, und Ihr bekommt einen Brief für Prinzessin Veronika. Außerdem ist Hänschen, der Sohn des alten Hans, im Kerker des Schlosses. Geht in den Kerker und achtet darauf, dass Euch die Wachen nicht entdecken. Es dauert vielleicht eine Weile, bis Ihr den Trick raushabt, aber es sollte nicht zu schwer sein.
Hänschen bittet Euch, einen Chimärenflügel für ihn zu besorgen. Wenn Ihr Glück habt, habt Ihr sogar schon einen im Gepäck. Gebt ihn weiter, und Hänschen fliegt zurück nach Lakanaba. Besucht ihn dort, und er erlaubt Euch, mit dem Hund ein wenig spazieren zu gehen. Bello schließt sich Euch an, und Ihr könnt nun endlich dem Treiben im Fuchsdorf ein Ende bereiten.
Archibald Tekt ist nach einer kurzen Sequenz auch gleich wieder drauf und dran, die Brücke nach Endor fertigzustellen. Bringt Bello wieder zurück zu Hänschen, sprecht in Bruckstetten mit dem König, und betretet die neue Brücke nach Endor.
Der eigene Laden
Also, die Gegner in der Endor-Gegend sind im Vergleich zum zweiten Kapitel um einiges einfacher geworden. Gut für Euch, natürlich. Sucht das Schloss auf und gebt der Prinzessin den Brief von Hinz. Aufgebracht über die Neuigkeiten gibt es natürlich einen Brief zurück. Wenn Torneko den Wert der Briefe schätzt, wird er einen bissigen Kommentar über die Handschrift lassen. Nun, bringt den Brief zurück zum König, und Ihr habt einen unglaublich grausigen Krieg verhindert. Und das noch lange bevor er überhaupt begonnen hat und grausig hätte werden können.
Geht zurück nach Endor und sprecht wieder mit dem König. Er gibt Euch die Erlaubnis, einen Waffenladen in Endor aufzumachen! Es gibt sogar einen verlassenen Waffenladen hier, und der ehemalige Besitzer will ihn Euch sogar geben. Allerdings verlangt er dafür 35.000 Gold! Eine stolze Summe, die Ihr im Moment noch nicht habt, natürlich.
Wenn Ihr mit dem Gelehrten in der großen Villa rechts sprecht, erzählt er Euch von der Silbernen Göttin, die er haben möchte, um jeden Preis! Wie sich herausstellen wird, ist „jeder Preis“ so ziemlich genau 25.000 Goldmünzen. Eine Finanzspritze, die Ihr gut gebrauchen könnt.
Ihr könnt Euch aussuchen, ob Ihr den Magier aus der Gaststätte und den Soldaten mitnehmt. Beides sind Söldner, die Euch gegen ein wenig Entgelt ein paar Tage begleiten. Wenn Ihr das Original spielt, ist dies sehr ratsam, da die Kämpfe da doch um einiges schwieriger sind. Im Remake allerdings braucht Ihr Euch bei Level 10 oder 11 keinerlei Sorgen machen. Da kann Torneko gut und gerne alleine die Höhle besuchen.
Höhle der Silbernen Göttin
Geht von Endor aus über die südliche Brücke und dann nach Norden. Ignoriert vorerst die Höhle zur rechten, und geht noch ein Stückchen weiter, bis Ihr eine weitere Höhle umgeben von giftigem Sumpfgebiet findet. Auf der ersten Ebene könnt Ihr Euch entscheiden, ob Ihr die Treppe nehmt oder lieber das Floß zu Eurer Rechten. Da Euch bei der Treppe später nur die Wahl bleibt, ebenjene wieder zu nehmen, hüpft gleich aufs Floß und schippert den Strom entlang, bis Ihr auf die darunterliegende Ebene kommt.
Fahrt ans Ufer und geht weiter nach Norden, wo Ihr einen Chimärenflügel findet. Die restlichen Schätze sind leider noch nicht zu erreichen – es bleibt nur eine Treppe im Südosten, die nach oben führt. Oben angekommen, geht Ihr von der Ecke unten-rechts in die linke, obere Ecke. Dort findet Ihr einen Hebel, mit dem Ihr das Wasser ablassen könnt. Nun könnt Ihr auf dieser Ebene die Schätze plündern: unter anderem gibt’s eine Eisenlanze, einen Chimärenflügel und 720 Gold. Bei der Treppe im westlichen Bereich, die nach oben führt, gibt’s noch einen Schatz.
Nehmt anschließend die Treppe, und Ihr habt wieder ein kleines Floß vor Euch, mit dem Ihr nun sämtliche „Inseln“ erreichen könnt. Ein paar Truhen haben sogar noch Schätze, die sich lohnen. Holt Euch auch noch die letzten Schätze, und schippert anschließend zur großen Insel in der Mitte des Raumes, wo Ihr eine Treppe nach unten findet.
Unten angekommen, gibt es neben einigen Metallschleimen, die ab und zu auftauchen, auch die Silberne Göttin. Nehmt sie an Euch und kehrt zurück nach Endor. Übergebt die Statue dem Gelehrten, und er gibt Euch 25.000 Gold. Die restlichen 10.000 müsst Ihr aus eigener Tasche berappen – soll heißen, durch Kämpfe und den Verkauf der Ware, die Ihr findet.
Wenn Ihr das ganze Geld beisammen habt, besucht den alten Mann im Waffenladen.
Der Auftrag des Königs
Nachdem Torneko seine Familie geholt hat, kommt Ihr in eine weitere, sehr interessante Phase des Spiels. Nun, als Waffenladeneigentümer müsst Ihr nicht mehr selbst verkaufen, sondern nur noch Ware anschaffen. Geht also raus und trainiert ein bisschen. Wenn Monster Waffen zurücklassen, könnt Ihr diese an Tessa geben, die sie für Euch im Laden ausstellt.
Ihr könnt auch gern Euer Geld in Bruckstetten in Waffen investieren und diese in Eurem Laden verkaufen. Tessa schafft es nämlich irgendwie, ihren Charme entsprechend einzusetzen und mindestens den doppelten Verkaufspreis rauszuschlagen, wenn nicht sogar weit mehr. Das bedeutet, Ihr bekommt mindestens das anderthalbfache des Einkaufspreises. Tessa könnte auch sicher Tiefkühltruhen am Nordpol gewinnbringend verkaufen.
Ach ja, die Kohle von Tessa gibt es nur, wenn Ihr auch regelmäßig in Eurer neuen Behausung übernachtet. Außerdem solltet Ihr nun dem alten Mann in der Höhle östlich einen Besuch abstatten. Er möchte gerne einen Tunnel bauen, allerdings ist er alt und hat kein Geld. Da kommt Ihr ins Spiel. Ihr sollt den Traum des alten Mannes erfüllen und ihm genügend Geld beschaffen: 60.000 Goldmünzen, um genau zu sein.
Rein zufällig bietet genau diese Summe der König an, wenn Ihr ihm 6 Stahlbreitschwerter und 6 Eisenrüstungen für seine Armee besorgt. Ihr könnt diese Ausrüstungsgegenstände entweder finden oder vom verdienten Geld in Bruckstetten und Endor kaufen. Ihr könnt sie auch regelmäßig dem Kommandanten der Armee übergeben.
Wenn Ihr das erledigt habt, bekommt Ihr Geld vom König, welches Ihr gleich dem alten Mann in der Höhle gebt. Nun habt Ihr die letzte Gelegenheit, noch von Eurem Laden zu profitieren. Kauft, findet und verkauft – und holt Euch genug Kohle, um ein paar Ätzklingen in Lakanaba zu kaufen. Gebt diese in Tornekos Gepäck, so könnt Ihr später in Kapitel 5 sie für eine ordentliche Summe verkaufen.
Wenn Ihr genug davon habt, sprecht noch einmal mit dem Alten in der Höhle. Er erzählt Euch, dass nun das Casino in Endor wieder eröffnet hat. Jetzt könnt Ihr Euch hier ein wenig die Zeit vertreiben – Tessa ist auch dieser Meinung. Nach all der Spielerei geht zu Tessa, die Euch mitteilt, dass der Tunnel fertig ist. Sie verabschiedet sich von Euch, und Ihr macht Euch auf den Weg. Wenn Ihr auf der anderen Seite des Tunnels angekommen seid, endet dieses Kapitel.